Helena Basilova
Helena Basilova spielte einfühlsam und mit Flair" - The New York Times
Ausgehend von einem tiefen Verständnis von Tradition und Interpretation arbeitet Basilova mit Komponisten und Künstlern auf der ganzen Welt zusammen und widmet sich der Suche nach neuen Schnittstellen zwischen Interpreten und Publikum.
Die ständige Suche nach Alternativen zum Gewohnten treibt Helena dazu, Orte aufzusuchen, Menschen zu treffen und Dinge auszuprobieren - denn darin liegt die Möglichkeit, eine neue Erkenntnis, eine neue Komposition, einen neuen Klang oder eine neue Ausdrucksweise zu finden.
Immer neugierig, bezieht Helena auch außermusikalische Aspekte mit ein, die in den Kontext eines bestimmten Programms passen, so wie Alexander Skrjabin vor einem Jahrhundert, als er Klänge und Farben kombinierte. Im Jahr 2016 entwickelte Helena zusammen mit Videokünstlern des Kollektivs DEFRAME eine visuell-musikalische Performance, die von Skrjabin inspiriert war. Diese Erfahrung führte zu neuen Kooperationen und Projekten mit den bildenden Künstlern Vincent Rang, Vladimir Grafov, Jurjen Alkema und Nick Verstand.
Über ihre Einspielung der Klavierwerke von Leoš Janáček schrieb die niederländische Tageszeitung de Volkskrant: „Manchmal weht ein frischer Wind durch die Noten, aber öfter überwiegt die passende Melancholie.“ Das Album „Rendez-vous Russe“ mit Eva van Grinsven, das Transkriptionen von Werken von Prokofjew, Skrjabin und Rachmaninow für Saxophon und Klavier enthält, wurde mit dem renommierten Echo Klassik ausgezeichnet. Ihr jüngstes Album mit den Triadic Memories von Morton Feldman ist ein Denkmal für die Verschlossenheit des Jahres 2020, die Orientierungslosigkeit in der Zeit und die Unvorhersehbarkeit unserer Zukunft.
2018 präsentierte und veröffentlichte Helena die Musik ihres verstorbenen Vaters Alexander Basilov. Ihre persönliche Geschichte reicht von ihren Lehrern Alfred Schnittke und Lev Naumov bis hin zur berühmten russischen Klavierschule von Heinrich Neuhaus. Helenas Einspielung und Veröffentlichung von Basilovs Musik erregte internationales Medieninteresse.
Da seit ihrem siebten Lebensjahr Musik für sie geschrieben wird, fühlt sich Helena der zeitgenössischen Musik auf natürliche Weise verbunden. Es ist wie eine persönliche Berufung, das Publikum an die interessantesten Werke heranzuführen und mit ihm gemeinsam Neuland zu erkunden. Helena ist u.a. in der Carnegie Hall (Weill Recital Hall, New York City), im Hyogo Performing Arts Centre (Japan), in der Rachmaninov Hall (Moskau), im Concertgebouw Amsterdam, im NCPA in Mumbai, im Banff Centre (Kanada) und beim Amsterdam Dance Event aufgetreten.
Zu ihren nächsten Projekten gehören die Komposition einer neuen Filmmusik für Aelita, einem sowjetischen Film aus dem Jahr 1924, in Zusammenarbeit mit Salvador Breed, ein neues Soloprogramm Crystalline mit Werken von Olivier Messiaen, Tristan Murail und Karen Tanaka sowie 2022-2023 eine neue audiovisuelle Installation zu Julius Eastmans monumentalem Gay Guerilla.
Helena Basilova erhielt Stipendien von NYU New York, Nuffic, NFPK, Prins Bernard Cultuurfonds, Amsterdam Arts Foundation und Josepha Brouwer Scholarship Foundation. Sie schloss ihr Klavierstudium am Konservatorium von Amsterdam und an der New York University mit Auszeichnung ab und spielt auf einem Steinway-Flügel, der ihr freundlicherweise von der Niederländischen Nationalen Stiftung für Musikinstrumente zur Verfügung gestellt wurde. Seit September 2016 arbeitet Helena als Klavierdozentin am ArtEZ Konservatorium in den Niederlanden.
Mitwirkung Musikfest 2024